









Über uns - Keramik Prignitz
Willkommen bei Keramik Prignitz
Online-Shop und weitere Seiten für Geschirrserien und Einzelstücke folgen in Kürze.


Wir, das sind meist ich und 5 freilaufende zutrauliche Katzen.
Auf einem 4-Seitenhof Resthof, mit Wohnhaus, großer Strohscheune und einem alten verfallenem Kuhstall befindet sich in einem Werkstatttrakt mein Keramikstudio. Dort sind eine, bald zwei Töpferscheiben, ein großer Keramikbrennofen und diverse Räume, die ich zur Glasurherstellung, zum Malen, Basteln und für Allerlei verwende. Viele Räume sind noch zugestellt und warten auf sinnvollere Nutzung. Da die Werkstatt bisher nicht beheizbar ist wandere ich mit der Töpferscheibe im Winter ins Wohnhaus zum Arbeiten. Der Hof ist mit fast 7000qm sehr weitläufig mit einem kleinen Wald und schönen Wiesen, die ich parkähnlich gestalte. Die Katzen und ich haben hier viel zu entdecken und es gibt lauschige Ruhestellen. Wenn es meine Zeit erlaubt bin ich dabei die Räume im Haupthaus auszubauen um zukünftig auch Gäste beherbergen zu können. Seit 4 Jahren bin ich hier dabei in der schönen, mit weit verstreuten Dörfern besiedelten Prignitz, heimisch zu werden. Für Besuche bin ich sehr dankbar, da es hier manchmal etwas einsam wird. Fürs Arbeiten und die Inspiration aus der Natur und meinem manchmal dadurch gelangweilten Geist ist das aber mehr förderlich. Auch die weitverbreiteten Funklöcher tun den Rest.
Was ich zu mir sagen kann. Ich habe eine abgeschlossene Scheibentöpferausbildung noch zu Zeiten der DDR bei einem sehr guten Meister bei Potsdam gemacht. Danach hat es mich zu diversen Beschäftigungen und weiteren Ausbildungen getrieben, um nun doch wieder bei diesem schönen ganzheitlichen Handwerk zu landen. Das man hier den ganzen Prozess überschaut und gestaltet ist ein seltenes Privileg. Man erschafft sich so seinen eigenen kleinen Kosmos und versucht anzuknüpfen an alte Praktiken mit neuen Mitteln. Das bedeutet dann auch fast alles selbst machen zu müssen oder zu können. In der Keramikwerkstatt ist das die Tonaufbereitung, das Herstellen von Glasuren, das Drehen und Bauen mit Ton, der gesamte Brennvorgang und etliche andere Nebenarbeiten. Es gibt Rutinen und manchmal erfindet man das Rad neu und das Öffnen des Ofens ist oft ein Fest und eine Belohnung.
Fürs Drehen verwende ich fertige Tonmischungen, vermische diese aber meist noch einmal untereinander. Die Glasuren entstehen aus verfügbaren Gesteinsmehlen, Kreiden, Tonen, Oxiden und Holzaschen. Sie sind nach dem Brennen über 1230 Grad die funkelnde, feste, lebensmitteltaugliche Oberfläche auf dem hochgebrannten Tonkörper, dem auch schon dichten und sehr festen Steinzeug.
Nach einer intensiven Experimentierphase kristallisieren sich nun einige Kreationen heraus, die ich auch in Serie und als Gebrauchsgeschirrserien entwickeln werde. Dazu bald mehr eingestellte Fotos und im Shop. Es gibt beim Scheibendrehen immer die notwendige Zentrierung die meditativ wirkt, aber auch das Formen-Repertoire eingrenzt. Man kommt so immer wieder auf klassische, aber individuell aktualisierte Formen zurück. Das ist Vielfalt und unendliche Spielwiese in der Begrenzung zentral rotierender Bewegung. Am liebsten drehe ich Vasen mit schönen Silhouetten und Schalen in allen Größen. Es ist alles für den Gebrauch gedacht und geeignet und zugleich sind das Werte an sich.
Neben der Keramik beschäftige ich mich ausgleichend am liebsten mit Kulturtheorien, dem Malen, dem Schreiben von kleinen Texten und Gedichten. Die Natur die einen reizt ohne zu überfordern und das Ausbleiben hektischer Reizüberflutung entlasten den Kopf enorm. Die Leere die hier manchmal entsteht macht es möglich das sich der gelangweilte Geist mit unerwarteten Selbsthervorbringungen füllt. Schauen Sie Selbst. Über Besuche und Kommentare freue ich mich.
Ihr Thomas Gottsmann



